
Cremiges Kokosjoghurt
Ich liebe Kokosjoghurt und kann davon gar nicht genug bekommen. Am besten schmeckt es mir mit frischem Obst, Honig, Vanille und Nüssen. Leider schlägt sich diese Köstlichkeit mit knapp drei Euro für 100 Gramm zu Buche und ist damit alles andere als günstig. Eher ein bisschen dekadent. Um’s auf Österreichisch auszudrücken: Das Joghurt kostet im Supermarkt beinahe so viel wie Marlboro Lights im Wirtshaus – eine Lawine, nämlich. Nicht zuletzt deshalb, und weil ich, wie ihr wisst, in Küchenfragen einfach wahnsinnig neugierig bin, habe ich mich rasch dazu entschlossen, mich an der Zubereitung einfach mal selbst zu versuchen. Und siehe da – nach ein paar versemmelten Versuchen und ein bisschen Recherche gelang das auch gar nicht mal so schlecht.
Kokosjoghurt selber machen
Grundsätzlich ist die Sache ja eigentlich auch gar keine allzu komplizierte, man muss – wie so oft – einfach nur wissen, wie’s geht und ein bisschen Geduld haben. Joghurt mit Kuhmilch bereite ich ja schon seit einigen Jahren selbst zu, pflanzliche Varianten waren mir aber einfach ganz neu, weshalb ich mich nach den ersten spontanen und gescheiterten Versuchen dann doch dazu entschied, noch ein wenig mehr in die Materie einzutauchen. Rasch habe ich festgestellt, dass meine Versuche in erster Linie deshalb scheiterten, weil ich nicht bedachte, dass Kuhmilch eine völlig andere Struktur aufweist als pflanzliche Milch. Nebst dem Joghurtferment (Starterkulturen) braucht es deshalb auch noch eine weitere wesentliche Zutat – Verdickungsmittel. Und zwar in Form von Geliermittel oder einfach Speisestärke. Letztere hatte ich glücklicherweise im Haus, warum ich mich dann auch sofort ans Werk machen konnte.
Und siehe da – wunderbar cremiges Kokosjoghurt! Für weit weniger als drei Euro und mindestens genauso fein wie mein Favorit aus dem Supermarkt.

Rezept fürs hausgemachte Kokosjoghurt
Über Nacht
2-4 Gläser (je nach Größe)
Zutaten:
- 800 ml Kokosmilch
- 2 EL Speisestärke
- 4 Kapseln Probiotika
- 2 EL Rohrzucker
Zubereitung:
Um Kokosjoghurt selbst herstellen zu können, müsst ihr zuerst den Ofen vorheizen. Und zwar auf zirka 40 Grad Celsius. Nach Erreichen der Temperatur einfach ausschalten und das Licht im Ofen aufgedreht lassen, damit er die Temperatur hält. Dann die Kokosmilch schütteln, in einen Topf gießen und sorgfältig verrühren. ⅓ der Milch in einer extra Schüssel mit der Speisestärke verrühren, bis die Stärke sich vollständig aufgelöst hat. In den Topf mit der restlichen Kokosmilch gießen und alles sorgfältig verrühren. Danach auf den Herd stellen und über mittlerer Hitze erwärmen, bis die Milch leicht zu sieden beginnt. Bei niedriger Hitze weiterhin leicht ziehen lassen und immer wieder umrühren. Die Milch dann vom Herd ziehen und auf etwa 40 Grad Celsius auskühlen lassen.
Die Starterkulturen aus den Kapseln lösen und einrühren. Den Zucker ebenfalls einrühren bis er sich vollständig aufgelöst hat. Alles in die sterilisierten Einmachgläser gießen und in den Ofen stellen. Diesen eventuell leicht aufdrehen, damit er warm genug ist. 18-20 Stunden im Ofen stehen lassen.
Wer einen Joghurtbereiter zu Hause hat, kann das Kokosjoghurt selbstverständlich auch mit diesem nach Gebrauchsanweisung herstellen. Das Joghurt dann in den Kühlschrank stellen und am besten über Nacht kalt werden lassen. Je länger es im Kühlschrank steht, desto sämiger wird es. Aus dem Kühlschrank nehmen und sorgfältig verrühren bis ein homogenes, cremiges Joghurt entstanden ist. Kokosjoghurt selber machen ist gar nicht so schwer, oder? Das nächste Mal versuche ich mich an der Variante mit Agar-Agar-Flocken. Natürlich berichte ich euch auch dann auch davon gerne. Vielleicht hat diesbezüglich noch jemand von euch den ein oder anderen Tipp? Darüber freue ich mich natürlich immer sehr!

Achtet stets darauf, möglichst sauber zu arbeiten, sollte es dennoch passieren, dass das Joghurt verschmutzt wird, seht ihr das sofort an einer rosa oder grauen Färbung. In diesem Falle unbedingt sofort entsorgen und von vorne anfangen!
Lara
28. Juni 2017 at 17:16Wooow sieht der gut aus!!! 🙂
Katharina
5. Juli 2017 at 11:29Dankeschön! Freut mich, dass dir das Rezept gefällt! 🙂
Ice, Ice, Baby: Beeriges Joghurt-Eis mit Honig und Blütenpollen
2. August 2017 at 17:38[…] einer meiner absoluten Favoriten und ich bereite es gerne mit griechischem Joghurt oder aber hausgemachtem Kokosjoghurt zu. Beides sorgt für eine wunderbar cremige Konsistenz und schmeckt in Kombination mit den Beeren […]